Berlin – die Stadt der unbegrenzten (veganen) Möglichkeiten
Meine dritte Woche in Berlin liegt nun hinter mir und ich denke es ist an der Zeit ein kleines Zwischenfazit zu ziehen. Gleich zu Beginn kann ich direkt sagen, was viele bestimmt schon wissen: Es ist in Deutschland wohl nirgends sonst so einfach vegan zu leben wie in Berlin. Laut VEBU (Vegetarierbund Deutschland) gibt es hier mittlerweile 28 vegane Gastronomiebetriebe hinzukommen unzählige vegan freundliche Restaurants, Bäckereien und Cafés sowie drei vegane Supermärkte und gefühlte 1000 Biomärkte. Ein wahr gewordenes grünes Träumchen also.
Doch nicht nur die Quantität stimmt hier, sondern auch die Qualität! Egal wo ich bisher gespeist habe, die Gerichte waren immer kreativ, lecker und abwechslungsreich. Also wo fange ich an?
Mein erster Stopp im Bereich Essen außer Haus war das Papa Nô in Friedrichshain. Das Papa Nô bietet eine große Auswahl an Sushi, Finger Food und warmen asiatischen Speisen. Es ist kein rein veganes Restaurant, hat aber auf der Speisekarte extra vegan gekennzeichnete Gerichte. Ich habe die vegane Entenbrust bestellt und als Vorspeise frittierten Ingwer mit Spinat. Yumi! Außerdem kann man sich die Leckereien auch nach Hause liefern lassen.
Ein paar Tage später habe ich mir dann die volle Ladung vegan Fastfood gegönnt 😀 Die Hersteller des mittlerweile deutschlandweit bekannten Vego Schokoriegels haben auf dem Prenzlauer Berg ein eigenes Restaurant namens VEGO Foodworld. Hier gibt es alles was das Fastfoodherz höher schlagen lässt. Burger, Pizza, Calamaris, Nuggets und vieles mehr. Und das Ganze auch zu einem wirklich guten Preis. Lecker war’s! Und noch ein kleiner Tipp: Den Vego Schokoriegel gibt es hier für 2,99€ statt den 3,50€ aus dem Einzelhandel. Da lohnt sich ein Besuch 😉
Weiter ging es beim vegan-vegetarischen Sommerfest auf dem Alexanderplatz. Über 70 Stände haben die Besucher hier informiert und verwöhnt. Da ich noch Besuch hatte, war ich nur Freitag für ein paar Stunden dort und habe mir die Stände angeschaut und natürlich auch ein paar von den angebotenen Leckereien probiert. Es war für jeden Geschmack etwas dabei. Ob Indische Küche, roh-vegan oder klassisch deftig mit Currywurst & Co. Auch die Süßschnäbel – zu denen ich natürlich auch zähle – kamen nicht zu kurz. Hier muss ich das Eis vom Stand des Caffè e Gelato erwähnen. Ich habe selten so leckeres veganes Eis gegessen. Die Sorten Pistazie und dunkle Schokolade waren ein Traum!
Am Wochenende fahr ich gern morgens mit dem Rad zur Warschauer Straße in Friedrichshain. Hier hole ich mir bei einer Vollkornbäckerei meine Sonntagsbrötchen und ein paar Häuser weiter im „goodies“, einem vegetarisch/veganes Café, meine geliebten Blaubeer Orangen Scones. Diese fluffig saftigen Dreiecke sind hier in kürzester Zeit zu meinem absoluten Geschmackshappening geworden. Und als ich einmal abends Richtung RAW – Gelände unterwegs war, habe ich diesen Schnappschuss von den geschlossenen Türen machen können:
Zuckersüß, oder? Ja ich bin ein Mädchen und ja ich steh auf Einhörner 😀
Gestern Abend wurde ich in’s Sfizy Veg in Neukölln ausgeführt. Laut Website die erste vegane Pizzeria Europas. Ich war sehr gespannt, schreiben die beiden Betreiberinnen auf ihrer Seite doch, dass es mehr als 200 verschiedene Pizzasorten, Pasta, Salate und wöchentlich wechselnde italienische Hauptgerichte gibt. Am gestrigen Abend konnte man nicht von der Karte bestellen sondern nur das Buffet wählen. Zunächst war ich etwas enttäuscht aber dieser Umstand stellte sich als wahrer Glücksfall heraus. Für 10 € konnte man von einem breiten Angebot italienischer Spezialitäten kosten und das inklusive Getränk. Salate, Bruschetta, Käsepizza, Antipasti und sogar Carpaccio standen zur Auswahl. Hier war ich auf jeden Fall nicht das letzte Mal 😉
Und bei der ganzen Esserei darf natürlich der Sport nicht zu kurz kommen. Und ihr werdet es nicht glauben aber hier gibt es selbst ein veganes Fitness-Studio! Ich musste tatsächlich etwas schmunzeln als mir davon erzählt wurde… aber hey, why not? Auf dem RAW-Gelände in Friedrichshain befindet sich das „Berlin Strength“ ein unabhängiges Fitness-Studio welches im April 2014 eröffnet wurde.
Und so bleibt mir nur noch eins zu sagen: Berlin… Stadt der unbegrenzten (veganen) Möglichkeiten. Ich liebe es 🙂